Unter den 42 Auswanderern befanden sich auch 6 Personen aus Eisern und zwar:
Johannes Hoffmann (Boardeschutte), Johann Henrich Weber ( Eier Werwersch ) mit seiner Frau Anna Margarethe Weber, geborene Huttmann und deren Kinder Johannes, Cathrin und Tillmann.
Es müssen sicher harte erste Jahre in der Fremde gewesen sein und manchen mag das Heimweh arg geplagt haben, denn es war ein Leben mit vielen Entbehrungen, aber sie trugen ihre Siegerländer Heimat immer im Herzen. Um so erstaunlicher ist es, daß der,in Anzhausen geborene, Pastor Johann Henrich Haeger aus Oberfischbach, im Alter von über siebzig Jahren die Strapazen der Auswanderung auf sich nahm und noch mehr als 20 Jahre in Amerika lebte,für die damalige Zeit ein biblisches Alter. Man kann Pastor Haeger heute getrost als einen der Gründerväter der evangelisch reformierten Kirche in Amerika betrachten. Für die heutigen Nachfahren ist er zu einer verehrten Kultfigur geworden
.
Noch vor Beendigung der vierjährigen Schuldknechtschaft erwarben einige der Auswanderer eigenes Land, in nordwestlicher Richtung, etwa 20 km entfernt von Fort Germanna, welches man 1718 verließ und verfiel.Sie gründeten dort den Ort Germantown, ein Schauplatz großer Schlachtenim amerikanischen Unabhänigkeitskrieg,der heutzutage nicht mehr existiert.
So vergingen mehr als zwei Jahrhunderte,bis 1927 der Müsener Pfarrer Heider, anlässlich der 300 Jahrfeier der evangelischen Kirchengemeinde, sich mit einem Brief direkt an Calvin Coolidge,den damals amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika wandte, mit der Bitte um Auskunft über den Verbleib der Siegerländer Auswanderer und deren Nachfahren. Präsident Coolidge delegierte diese Aufgabe umgehend weiter an Harry Flood Byrd, den damaligen Gouverneur von Virginia.
Daraus entstanden die ersten Kontakte zwischen den Nachfahren der Auswanderer und ihrer Siegerländer Heimat.Aber auch in den Vereinigten Staatenwar man nicht untätig geblieben. Im Jahre 1949 initiierte Brawdus Martin ein erstes Treffen der Nachfahren mit einem Picknick auf dem Gelände im Siegen- Forest. Er wurde der erste Präsident der 1956 gegründeten Germanna Foundation und seitdem findet die „Annual Conference & Reunion“ jeweils am 3. Juliwochenende dort statt. Brawdus Martin zu Ehren wurde das Besucherzentrum am Highway Nr. 3 (Germanna Highway) nach ihm benannt. Dort unterhält die Germanna Foundation ein Museum, eine Bibliothek und ihre Genealogie Dokumentation.